Betriebseinheit Česká Třebová (Böhmisch Trübau)

Die Betriebseinheit Česká Třebova (Böhmisch Trübau) wurde am 1. Dezember 2007 gegründet. Zur Zeit ihrer Entstehung wurden ihr sieben Verkehrsdienststellen untergeordnet, heutzutage sind es, einschließlich des um einen Teil der ehemaligen Betriebseinheit (BE) Olomouc erweiterten Kreises, vier. Die Verkehrsdienststellen hatten ihre Sitze in Česká Třebová, Hradec Králové (Königgrätz), Letohrad bzw. Geiersberg (aufgehoben seit 1. März 2009), Náchod (aufgehoben seit 1. März 2009), Pardubice (Pardubitz), Trutnov bzw. Trautenau (aufgehoben seit 1. Januar 2013) und Týniště nad Orlicí (Tynischt). Eine große Änderung hat die Aufhebung der BE Olomouc bzw. die Verteilung deren Kreises unter andere Betriebseinheiten zum 1. April 2013 gebracht. Unter die BE Česká Třebová ist auch der Kreis der VD Hanušovice (Hannsdorf) und VD Zábřeh na Moravě (Hohenstadt an der March) gefallen. Die erste genannte Dienststelle ist jedoch zum 1. März 2009, die zweite dann zum 1. Januar 2014 erloschen. Der gegenwärtige Kreis ist damit wirklich großräumig und bezieht 1 306 km Bahnstrecken mit 149 Tarifpunkten ein.

Im Kreis der BE in Česká Třebová befindet sich auch eine der vier ausschlaggebenden Rangierstationen im SŽDC-Netz, deren Tagesleistung ca. 700 rangierte Wagen darstellt. Česká Třebová ist jedoch zum aktuellen Zeitpunkt eher dank dem neuen Containerumschlagplatz des Operators METRANS bekannt. Obwohl er seine Beförderungen zum Teil mittels seines eigenen Frachtführers sicherstellt, gehört er zu unseren sehr bedeutenden Kunden, für den die ČD Cargo immer noch ein großes Volumen von nationalen sowie internationalen Beförderungen abwickelt. Allerdings auch die weitere Be- und Entladung im Kreis der BE ist nicht überschaubar.

  • die Verladung für ein Jahr (inkl. Einreise am Grenzbahnhof): ca. 4 Mio. Tonnen Güter
  • die Ausladung für ein Jahr (inkl. Ausreise am Grenzbahnhof): ca. 7,9 Mio. Tonnen Güter

Unsere bedeutenden Kunden sind Kraftwerke in Chvaletice, Opatovice nad Labem und in Trutnov-Poříčí. Auf ihre Anschlussgleise haben wir im Vorjahr fast 4,5 Mio. Tonnen Braun- und Schwarzkohle befördert. Nicht weniger wichtig ist allerdings auch die in einer großen Anzahl von Tarifpunkten realisierte Entladung der sortierten Kohle.

Ähnlich sieht es auch bei Holz aus, mit dem im Vorjahr im Kreis der BE mehr als 17 tausend Wagen beladen wurden. Holzbeladestellen befinden sich in allen Gebirgsgebieten - im Altvatergebirge, Adlergebirge sowie Riesengebirge. Nicht zu vergessen sind auch PKW-Transporte aus dem Herstellwerk in Kvasiny (Station Solnice), deren Tendenz kontinuierlich steigend ist. Bedeutende Kunden sind dann auch die Chemiefabriken in Pardubice (Pardubitz), die Zementfabrik in Prachovice oder das Kalkwerk in Vitošov (Zábřeh na Moravě). Über den Grenzübergang in Lichkov fahren in die Tschechische Republik geschlossene Züge mit Kraftstoffen ein. Für tatsächlich fehlerlos abgewickelte Beförderungen können Tafelwasser- von Teplice nad Metují nach Prag oder Schweißmaterialtransporte von Vamberk nach Pardubice - Rosice nad Labem gehalten werden.

TOP Tarifpunkte laut Beladung (2015): Česká Třebová, Lichkov Staatsgrenze, Zábřeh na Moravě, Vamberk, Hradec Králové-Slezské předměstí (Königgrätz - Schlesische Vorstadt), Solnice, Pardubice hlavní nádraží (Pardubitz Hbf), Pardubice-Rosice nad Labem, Prachovice, Šumperk (Mährisch Schönberg).

TOP Tarifpunkte laut Entladung (2015): Řečany nad Labem, Opatovice nad Labem, Česká Třebová, Trutnov střed, Lichkov Staatsgrenze, Pardubice-Rosice nad Labem, Solnice, Pardubice hlavní nádraží, Hradec Králové-Slezské předměstí, Vamberk.

 

Drei Merkwürdigkeiten aus der BE Česká Třebová

BE Česká Třebová - vier Grenzübergänge zu Polen

Das Eisenbahnnetz im Kreis der BE Česká Třebová ist an insgesamt vier Stellen mit dem PKP PLK Eisenbahnnetz verknüpft - in Královec (Königshan), Meziměstí, Lichkov und Mikulovice. Der Grenzübergang in Královec wurde durch Schlammkohle-Beförderungen von Wałbrzych ins Kraftwerk Poříčí kurzfristig belebt, sonst wird er durch Güterzüge nicht regelmäßig genutzt. Vom ähnlichen Schicksal wurde der benachbarte Grenzübergang Meziměstí/Miersozów (Halbstadt/Friedland) getroffen, durch den seit April 2013 nur geschlossene Züge begrenzt fahren dürfen und der heutzutage fast gar nicht genutzt wird. Viel lebhafter sieht es im Lichtenau-Sattel (bei Lichkov bzw. Lichtenau) aus, durch den die elektrifizierte Bahnstrecke nach Glatz (Kłodzko) und weiter ins Innere Polens führt. Es werden hier Kraftstoffe, Holz und weitere Güter befördert.

Eine gewisse Merkwürdigkeit stellt dann der Grenzübergang Mikulovice/Głuchołazy (Niklasdorf/Ziegenhals) dar. Hier findet seit 2009 kein regelmäßiger internationaler Güterverkehr statt, allerdings wird er durch den Privilegierten Eisenbahn-Durchgangsverkehr genutzt, dessen Güterzüge von Jeseník (Freiwaldau) nach der Wende im Totpunkt Ziegenhals (Głuchołazy) ins tschechische Gebiet zurück- und nach Krnov (Jägerndorf) weiterfahren. Der Privilegierte Eisenbahn-Durchgangsverkehr wird hier bereits seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts praktiziert.

 

DIAKONIE Broumov – humanitäre Gütertransporte

Diakonie Broumov (Braunau) ist eine im Jahre 1993 gegründete Bürgervereinigung. Ihre grundlegende Mission beruht auf der Gewährung der materiellen Hilfe sozial bedürftigen Menschen, ohne die Rasse, die Nationalität, die Staatsangehörigkeit, die Religion, die politische Meinung oder die Geschlechtsausrichtung zu berücksichtigen. Die Zusammenarbeit der ČD Cargo mit der Diakonie Broumov ist längst zur Tradition geworden. Für diese Vereinigung gewährleisten wir seit langem Transporte von ausgesuchtem Textil und weiterem humanitärem Material. Von ungefähr fünfzig Stationen in der Tschechischen Republik wird die Ware per Bahn ins Sortierzentrum in Broumov befördert. Die am stärksten frequentierten Beladestationen heißen Prag-Vršovice, Brno hlavní nádraží (Brünn Hbf) und Ostrava hlavní nádraží (Ostrau Hbf). Ein weiteres Textilmaterial kommt nach Broumov aus der Slowakei. Insgesamt haben wir im Jahre 2015 für die Diakonie Broumov fast 500 Wagen befördert, was eine Gütermenge von 4 500 Tonnen darstellt. Die Diakonie Broumov veranstaltet im Rahmen des Programms „Nicht Gebrauchtes an sozial Bedürftige“ auch eine Sammlung von gebrauchtem Textil, wo die die Klamotten direkt in den Güterwagen abgegeben werden.

 

Eisenbahn Desná – Güterzüge der ČD Cargo auf einer Privatstrecke

Die Eisenbahn Desná (Tess) ist eine nach dem gleichnamigen Fluss benannte Marketingbezeichnung der regionalen Eisenbahnstrecke von Šumperk nach Kouty nad Desnou (Winkelsdorf) mit dem drei Kilometer langen Abzweig von Petrov nad Desnou (Petersdorf) nach Sobotín (Züptau). Der Abschnitt von Šumperk nach Sobotín ist aus der Initiative der Industriellen, Gebrüder Klein, entstanden und wurde bereits im Oktober 1871 in Betrieb gesetzt. Von Petrov nad Desnou nach Kouty nad Desnou wurden erst 30 Jahre später, im November 1904, Züge in Bewegung gesetzt. Von Anfang an haben beide Strecken zum erheblichen Großteil dem Güterverkehr gedient. Im Juli 1997 wurde die Bahnstrecke durch Hochwasser total vernichtet. Der Verkehr wurde aus der Initiative der entlang dieser Bahnstrecke liegenden Gemeinden erst im Mai 1999 wiederhergestellt. Der Bund der Gemeinden im Tess-Tal ist auch gegenwärtig der Eigentümer der beiden Bahnstrecken. Der Betreiber des Personenverkehrs auf der Desná Eisenbahn ist zum jetzigen Zeitpunkt der Frachtführer Arriva Mähren, obwohl die Bahnstrecke bald im Zusammenhang mit deren Elektrifizierung von den Tschechischen Bahnen übernommen wird. Die Verkehrsunterbrechung infolge des Hochwassers hat eine Abneigung der meisten Firmen von der Eisenbahn bedeutet, und es ist sehr kompliziert sie wieder zurück zu gewinnen. Dennoch kann man hier nach wie vor den Manipulationszügen von ČD Cargo begegnen. Gegenwärtig wird vor allem Holz von den Betriebsstellen Sobotín und Kouty nad Desnou befördert (mehr als 300 Wagen/Jahr), Beladungen an sonstigen Orten sind leider ziemlich sporadisch.


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